Interview mit Thomas Stensitzki – Teil 2
Wie kam Ihr Interesse an Microsoft zustande? Wer oder was inspirierte Sie besonders?
Die Anfänge des Interesses an Microsoft geht zurück bis zu Windows 3.11 und Windows NT-Zeiten. In den 1990er Jahren haben ich mit Freunden zusammen analoge Interneteinwahlen im Duisburger Raum angeboten. Wir haben Windows NT mit RADIUS als Einwahlplattform genutzt. Im Bereich Messaging hatte ich meine ersten Berührungspunkte mit Exchange 5.5 ebenfalls zu dieser Zeit.
Sich mit Microsoft auseinanderzusetzen war für mich der logische Schritt, nachdem man die ersten Computererfahrungen in der Schule mit Siemens CP/M und Pascal, und im privaten Bereich mit Commodore C64 und Amiga 1000 gemacht hatte. Ein Wechsel in Richtung PC bot sich schlichtweg an.
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Meine hauptberufliche Arbeit im Bereich der Informationstechnologien begann über einen Umweg. Ich hatte die Möglichkeit als sog. Quereinsteiger aus der Welt der Energieversorgung durch eine interne Stellenausschreibung in die IT einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung zu wechseln. Dort begann mein Weg als Generalist für Microsoft Technologien, auf dem ich erst später die Entscheidung als Spezialist für Messagingthemen getroffen habe. Exchange Server und Exchange Online sind meine Spezialität, was mich auch dazu bewogen hat, über Exchange Server 2019 ein Handbuch zu verfassen, das demnächst in einer zweiten Auflage erscheint. (https://www.rheinwerk-verlag.de/microsoft-exchange-server-das-handbuch-fuer-administratoren/)
Es gab auch eine Zeit, als ich auf der dunklen Seite als .NET Programmierer tätig war. Ein Umweg über SharePoint, als Architekt und Programmierer, hat mich dann zu Exchange geführt. Exchange Server ist ein sehr tolerantes Produkt. Hier erlebe ich in Kundenumgebungen jeden Tag etwas Neues. Es ist gerade diese Abwechselung, die ihren Spaß mit sich bringt. Ansonsten ist E-Mail schon ein sehr trockenes Thema. Man darf nicht vergessen, dass wir über ein technisches Protokoll sprechen, das in den 80ern des letzten Jahrhunderts entwickelt wurde und bis heute unser tägliches Arbeiten bestimmt.
Was wollten Sie ursprünglich mal werden als Sie jünger waren?
Das was jeder Junge mal werden wollte, Pilot. Dieser Beruf ist mir leider verwehrt geblieben. Aber dies gleiche ich nun durch Simulatorflüge in vollwertigen Simulatoren der Lufthansa Aviation Training aus. Diese Trainings, inklusive der Kabinentrainings, machen richtig viel Spaß.
Was sind Ihre wichtigsten Projekte der Vergangenheit?
Die wichtigsten Projekte waren und sind immer die, in denen es Probleme zu lösen gibt, für die noch keine etablierten Lösungswege existieren. Eines dieser Projekte war eine globale Migration zu Office 365, das während des laufenden Projektes um einen Merger erweitert wurde. Das Unternehmen wurde zur Projektzeit übernommen. Somit wurde die Migration in die Cloud um die Migration der lokalen IT-Infrastruktur erweitert, ohne Anpassung der Projektlaufzeit.
Aber wichtige Projekte sind nicht immer nur die großen Projekte. Wichtig ist jedes Projekt, das dazu beiträgt, dass ein Unternehmen IT-Komponenten besser, sicherer und effizienter betreiben kann.
Welche Projekte haben Sie für die Zukunft geplant, sofern Sie uns ein bisschen was davon verraten dürfen.
Zu Kundenprojekten kann ich nicht viel sagen. Aber hinsichtlich der Community ist einiges in Bewegung. Es gibt einen neuen Tech & Community Podcast, den ich gerade ins Leben gerufen habe. In diesem Podcast stelle ich User Groups vor und diskutiere mit Interviewgästen über Technologiethemen aus der Microsoft Welt.
Mit einem Team von Teams-Enthusiasten bereiten wir gerade ein deutschsprachiges Online Handbuch für Teams Administratoren vor. Das genaue Veröffentlichungsdatum der Webseite steht noch nicht fest.
Ein weiteres Projekt ist die zweite Auflage meines Exchange Server 2019 Handbuches für Administratoren. Nach der Ankündigung der Exchange Produktgruppe, dass Exchange Server 2019 bis ins Jahr 2025 das aktuelle Produkt ist.
Stehen Sie eigentlich in Kontakt mit anderen MVPs auf der Welt?
Die MVP-Gemeinde ist der Hauptgrund, warum man MVP werden möchte. Gerade der Austausch der Erfahrungen, die Diskussion von neuen Dingen, die Microsoft plant und mit den MVPs teilt, das ist es, was Spaß bringt. Ich stehe mit vielen MVPs via Microsoft Teams und E-Mail in Kontakt. Dieser globale Austausch ist es, von dem die MVP-Community lebt.
Warum ist Lookeen das beste Suchplugin für Outlook? Klicken Sie hier!Was würden Sie einem frischgebackenen MVP-Award Gewinner raten?
Als frischgebackener MVP solltest du dich zuerst auf der MVP Webseite umsehen und damit vertraut machen. Dort kannst du dich in interessante Verteilerlisten aufnehmen lassen und kommst so schnell in Kontakt mit den Produktgruppen. Ebenso wichtig ist die Anmeldung auf LinkedIn und Twitter. Auf diesen beiden Plattformen sind MVPs vertreten. Wenn du deine Ernennung zum MVP unter dem Hashtag #MVPBuzz dort postest, wird dich die begeisterte Reaktion der Community überraschen.
Was ist das prägendste Erlebnis in Ihren Jahren als MVP?
Das prägendste Erlebnis war mein erster MVP Summit Vorort bei Microsoft. Zum einen war es der direkte Austausch mit den anderen teilnehmenden MVPs, nicht nur während der Summit-Sessions, sondern insbesondere auch danach. Hieraus sind Kontakte entstanden, die auch heute noch Bestand haben und die Zeit der Pandemie, in der man sich nur in Teams-Meetings gesehen hat, gut überstanden haben.
Ich danke Ihnen vielmals Herr Stensitzki für dieses tolle und spannende Interview! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg auf Ihrem weiteren Weg.
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