Der Niedergang von Enron
Im Herbst 2001 gab Enron dann bekannt, dass es unter diversen Finanzschwierigkeiten litt und wandte sich auch an das amerikanische Wirtschaftsministerium. Dieses veranlasste eine Prüfung der US-Aufsichtsbehörde SEC (United States Securities and Exchange Commission). Enron war wegen immer stärker werdenden Drucks seitens der SEC und der US-Börse gezwungen, eine überarbeitete Fassung ihrer Quartalsbilanz zu erstellen – mit erschreckenden Ergebnissen: Die überarbeitete Bilanz wies einen Verlust von über einer halben Milliarde US $ aus und Enron musste eingestehen, dass die Gewinne aus den Vorjahren um 1,2 Milliarden US $ zu hoch ausgewiesen worden waren. Die Reaktion des Marktes ließ nicht lange auf sich warten; und erschütterte den Energiekonzern: Die Aktie fiel im November 2001 schlagartig auf den Tiefststand von nur noch etwa 4 US $ – und sank schließlich weiter bis auf wenige Cent pro Aktie. Im Dezember 2001 wurde die Enron-Aktie gänzlich vom Markt genommen. Enron war ruiniert. Der Absturz von Enron hinterließ über 22.000 arbeitslose Mitarbeiter, deren Altersvorosrge und angesprartes Vermögen in Form von Enron-Aktien in Luft auflösten. Zudem riss die Pleite auch eine Schar von Kreditgebern mit sich, deren Aussicht auf Tilgung der faulen Enron-Kredite sehr gering war. Im anschließenden Gerichtsverfahren wurden Freiheits- und Geldstrafen gegen eine Vielzahl ehemaliger Manager und Buchhaltern ausgesprochen. Der entstandene Schaden jedoch war zu hoch, sodass lediglich ein geringer Teil der entstandenen Kosten an die Gläubiger zurückgezahlt werden konnte. Allerdings nahmen sich die SEC und die US-Aufsichtsbehörde für Energiehandel vor, aus diesem Fall zu lernen und präventiv gegen ähnliche Entwicklungen vorzugehen. Aus diesem Grund wurde ein bereinigter E-Mail-Datenbestand des Enron-Unternehmens im Internet 2002 im Internet veröffentlicht – dieser Datenbestand aus ca. 500.000 E-Mails soll Unternehmen und Universitäten zu Analyse- und Testzwecken dienen.
Studien und Projekte, die auf Enron Daten basieren?
Ein daraus hervorgegangenes Projekt ist z.B das SimStudent-Project der Carnegie Mellon University. Es analysiert anhand des Datenbestandes von Enron, wie kognitive Prozesse im professionellem Umfeld funktionieren und wie diese für künstliche Intelligenz genutzt werden kann. Interessant ist außerdem eine nahezu amüsante Veröffentlichung der School of Computing in Queens. In ihr wird in Relation zu den E-Mail-Texten und den anschließenden Verfahren festgestellt, dass Personen mit negativen Intentionen bzw. die etwas zu verbergen habe einen anderen Schreibstil an den Tag legen wie Menschen mit guten Absichten. Ein entsprechendes Tool, das vor „Bösewichten“ warnt, lässt allerdings auf sich warten.
Was das alles mit Lookeen zu tun hat?
Ein Datenbestand von der Größe Enrons ist heutzutage schon allein dem gestiegenen Mail-Aufkommen wegen in Unternehmen absolut üblich. Gemeinsame Projekte, verstärkte Korrespondenz, aber auch unerwünschte E-Mails lassen die E-Mail-Postfächer der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inzwischen täglich überquellen. Die Suche nach der richten E-Mail oder nach der passenden Sortieren, das Forschen nach dem entscheidenden Anhang, nach dem relevanten Dokument, Bild oder der gewünschten Präsentation sowohl auf der eigenen Festplatte, mobilen Datenträgern oder unternehmensweiten Exchange-Servern wird immer zeitaufwendiger und unübersichtlicher. Aus diesem Grund testet das Qualitätsmanagement der Axonic Informationsdienste GmbH unser Lookeen bei der Entwicklung und Weiterentwicklung mit dem öffentlich zugänglichen Datenbestand von Enron, um Lasttestes und strukturierte Testprotokolle durchzuführen. Die entsprechende Personal Storage Datei (.pst) ist insgesamt 6 GB groß und muss in akzeptablen Zeiten indizierbar sein. Wie auf einem Testfeld simulieren wir den täglichen Einsatz von Lookeen unter zeitgemäßen Unternehmensbedingungen: Schnelligkeit sowie Qualität und Zuverlässigkeit der Suchergebnisse Lookeen kommen immer wieder auf den Prüfstand und werden bei Bedarf immer weiter optimiert.
Große Datenbestände meistern
Unternehmen mit Datenbeständen von 250 GB und mehr sind inzwischen keine Seltenheit – auch diese soll Lookeen zuverlässig indizieren und so schnell wie möglich zuverlässige Suchergebnisse liefern, auch auf Exchange-Servern und Citrix-Systemen. Trotz der enormen Datenmenge indiziert Lookeen den Datenbestand in kürzester Zeit und findet auch Suchabfragen mit einer großen Anzahl an Treffern im Eiltempo.
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